22.10.2019

St. Margrethen

ERR-Beitrag zum Projektwettbewerb Strandbad Bruggerhorn, St. Margrethen

Gerne nahmen wir uns als vielseitig interessiertes Büro der Herausforderung des Projektwettbewerbs Strandbad Bruggerhorn in St.Margrethen an. Auf Anfrage und in enger Zusammenarbeit mit Furrer Jud Architekten aus Zürich steuerten wir unsere Erfahrung im Bereich Freiraumplanung und Städtebau bei. Der erarbeitete Beitrag zur Weiterentwicklung des Strandbads erreichte einen bemerkenswerten 7. Preis aus insgesamt 143 eingegebenen Vorschlägen.

Folgende Punkte charakterisieren den Beitrag:

Neubau Strandbad Zentrum
Der Projektvorschlag Lotte nimmt eine konsequente ortsbauliche Haltung ein, indem die unterschiedlichen Nutzungen in einem dreiseitigen Gebäudekomplex angeordnet werden, welcher zugleich eine trennende wie verbindende Funktion übernimmt.

Das Campinggebäude bildet mit dem eingeschossigen Gebäudeteil und dem ausladenden Vordach zum Vorplatz den Auftakt zur Anlage. Im Anschluss folgt der zweigeschossige Gebäudeteil, der den Wechsel der Nutzungsbereiche von Freibad und Camping klar definiert. Entlang der Strandbadstrasse definiert der eingeschossige Garderoben- und Restauranttrakt die Grenze zwischen öffentlichem Raum und Badebereich. Auch hier wird der Gebäudeabschluss mit einem zweigeschossigen Kopfbau in Szene gesetzt, in welchem sich das Restaurant befindet. Die Räumlichkeiten des Restaurants orientieren sich in Richtung Bade- und Liegebereich und verzahnen somit die unterschiedlichen Nutzungen der Badeanstalt.

Mit den Familiengarderoben als dritten Gebäudeteil wird einerseits ein angemessener Abschluss zur Campingzone im Osten gebildet; andererseits zwischen den Gebäudevolumen ein Hof aufgespannt.

Der Wiesenhof, dem das umlaufende Wegband einen klaren funktionalen Rahmen verleiht, verzahnt das Ensemble auf vegetativer Ebene mit der parkartigen Wiesenlandschaft. Darüber hinaus stärken die leicht erhöhten Holzpodeste die Funktion des Hofes als zentralen Aufenthaltsort. Dazwischen ist die offene Wiesefläche multifunktional nutzbar. Sie dient als intimer Ort bei besonderen Anlässen, als auch dem alltäglichen sommerlichen Verweilen während der Badesaison.

Gestaltungskonzept Umgebung
Zur Sicherstellung einer ganzjährigen Nutzbarkeit der Erholungslandschaft werden zusätzliche Zugänge zur Badeanstalt und zum Campingbereich geschaffen. Diese sind in der Nichtbadesaison offen zugänglich und ermöglichen somit ganzjährig ein vielseitig begehbares Wegnetz. Vor allem der grosse Rundweg übernimmt zukünftig eine wichtige grenzüberschreitende Verbindungsfunktion für die Naherholung der Menschen in den umliegenden Gemeinden und trägt somit zu einer qualitativen Aufwertung der Gesamtsituation bei.

Ein weiteres Ziel ist, die Strandbadstrasse besser in die Parklandschaft einzubinden. Dafür wird die Schnittstelle von Badeanstalt und Weg mit einer neuen Baumreihe ergänzt, die ihren Anfang im Vorplatzbereich des Strandbads hat. Der Vorplatz selbst erhält seine Unverwechselbarkeit durch einen Ortbetonbelag, Schmuckbeete und ein Holzpodest. Im Süden markiert ein Baumhain den Abschluss zwischen Eingangs- und Campingbereich. Mit seinem schattigen Blätterdach lädt er zum Verweilen ein. Dahinter entsteht für die Camper ein neuer Aufenthaltsplatz beim Betonbunker.