01.11.2016

Münchwilen

Schulraumplanung Münchwilen – Gesamtkonzept

Die Schülerzahlen in Münchwilen bewegen sich nicht ganz regelmässig, jedoch stetig nach oben. Die vorhandenen Schulbauten vermögen den Bedarf an Schulraum nur noch knapp zu decken. Eine Erweiterung des Schulhauses Kastanienhof in St. Margarethen ist im Bau und kann auf das Schuljahr 2017/2018 bezogen werden.

Aufgrund von Abschätzungen der Neubautätigkeit in der Gemeinde geht die Schulbehörde auch mittel- und langfristig von einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen aus. Heute verfügt die Volksschule Münchwilen über die beiden Primarschulstandorte Oberhofen (Münchwilen) und Kastanienhof (St. Margarethen) sowie das Sekundarschulzentrum Waldegg.

Im ersten Teil hat die ERR Raumplaner AG in Zusammenarbeit mit der Schulbehörde eine Gesamtsicht erarbeitet, welche über die übliche 5-Jahresplanung hinausgeht. Dabei wurden sowohl die neuesten Richtlinien des Kantons Thurgau für den Bau von Schulanlagen beachtet als auch die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort. Mittels detaillierten GIS-Analysen und Auswertungen auf Basis des Einwohnerregisters (EWR), dem Eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR), Flächenpotenzialanalysen auf Basis des Raum+ sowie diversen statistischen Daten wurde ermittelt, in welchen Quartieren bis anhin welche Entwicklung stattgefunden hat, welche Potentiale noch vorhanden sind und mit welchen Entwicklungen in Zukunft in den jeweiligen Gebieten zu rechnen ist.

 

 

 

Es wurde deutlich, dass am Standort Oberhofen intensiver Handlungsbedarf bezüglich dem Kindergarten besteht. Dieser benötigt kurzfristig mindestens ein neues Zimmer. Mittel- bis langfristig werden zwei neue Zimmer notwendig. Zusammen mit einer möglichen Ablösung der bestehenden Mietlösungen entspricht dies dem Bedarf eines 4-fach Kindergartens.

Mittelfristig zeichnet sich für die Primarschule ebenfalls ein Bedarf an neuem Schulraum ab. In der Praxis zeigt sich, dass es richtig ist, in der ersten Primarklasse mit Klassengrössen von 20 Kindern zu starten. Damit besteht noch Spielraum zur Ergänzung der Klassen mit Kindern aus der Einschulungsklasse. Um Spitzenjahrgänge abzufangen zu können, sollten zudem ein bis zwei zusätzliche Klassenzimmer als Reserve über dem minimalen Bedarf bestehen. Es zeichnet sich somit mittelfristig ein Bedarf von mind. drei neuen Schulzimmern sowie sechs Gruppenräumen ab. Die Realisierung weiterer Klassenzimmer würde zudem die Flexibilität der Klasseneinteilungen und der Stundenplanung erhöhen. Ausserdem werden durch die neuen Klassen weitere Zimmer für das Werken (Textil / nicht Textil) notwendig.

Für einen möglichen Erweiterungs- oder Neubau bietet sich der Standort Oberhofen an. Einerseits wird hier in Zukunft mit dem grössten Wachstum zu rechnen sein, andererseits weisen die bestehenden Räume an diesem Standort Defizite auf, die mit einer baulichen Erweiterung gelöst werden können.

In einem zweiten Schritt soll ein Detailkonzept für den Standort Oberhofen ausgearbeitet werden, welches Aufschluss über das genaue Raumprogramm gibt sowie den Umgang mit der bestehenden Turnhalle aufzeigt.