22.09.2014

Heerbrugg

Projektwettbewerb Kindergarten Blattacker

Ausgangslage

Im Rahmen einer Zustandsanalyse der Kindergärten prüfte die Primarschul- gemeinde Au-Heerbrugg verschiedene Varianten für die zukünftige Entwicklung. Als optimale Lösung ergab sich eine Verlegung der Kindergärten Weed und Reichenbündt an den Standort der Primarschule im Blattacker, wo sich bereits ein Kindergartengebäude mit zwei Unterrichtsräumen befindet. Nach der Zusammenlegung sollten am Standort Blattacker vier Kindergarteneinheiten und ein Musik- bzw. Mehrzweckzimmer zur Verfügung stehen. Eine der vier Kindergarteneinheiten sollte zudem je nach Bedarf als Kindergarten oder als Schulzimmer für die Primarschule verwendet werden können.

Vorgehen

Im Auftrag der Primarschulgemeinde organisierte ERR Raumplaner AG einen anonymen, offenen Projektwettbewerb. Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung eines ortsbaulich und architektonisch hochstehenden Projekts für einen multifunktionalen Kindergarten an zentralem Standort. Insgesamt gingen 62 Projekte ein. Sechs davon wurden mit einem Preis ausgezeichnet.

Bei der Bewertung wurden neben der architektonischen Ausgestaltung besonders die betrieblichen Aspekte, die Freiraumgestaltung sowie die Reduktionsmöglichkeit um eine Kindergarteneinheit betrachtet.  Sieger des Wettbewerbes war das Projekt «Lieselotte» von Hutter Nüesch Architekten AG, Berneck. Das Gebäude gliedert sich gut in die bestehende Baustubstanz ein und ist eine Addition der einzelnen Kindergarten- einheiten sowie des Musiksaals. Gegen Süden spannt sich ein grosszügiger Freiraum auf, der gleichzeitig die Haupterschliessungsseite des Kinder- gartens bildet. Der Musiksaal ist hingegen nach Westen auf den Platz zwischen Schulhaus und Kindergarten ausgerichtet und wirkt so als Ergänzung der Schule.

Fazit

Die Durchführung eines Projektwettbewerbs erlaubte einen fundierten Vergleich zwischen Neubaulösungen und Lösungen in Kombination mit dem bestehenden Kindergartengebäude. Dabei stellte sich heraus, dass die Vorteile in Betrieb und Unterhalt die etwas höheren Baukosten eines Neubaus rechtfertigen.