Belebung und Gestaltung Dorfzentrum

Die Gemeinde Au strebt eine Belebung, Erneuerung und Aufwertung ihres Dorfzentrums in Au an. Der bestehende Kernbereich rund um die Kirche, Mehrzweckhalle und Gemeindehaus soll in seinen vielfältigen Funktionen als Dorfzentrum deutlicher spürbar und erlebbar werden. Gesucht ist ein bauliches und gestalterisches Gesamtkonzept, welches dem Dorfzentrum ein zeitgemässes, unverwechselbares Gepräge gibt und damit die Identifikation mit Au unterstützt. Zusätzlich besteht seitens der Gemeinde der Wunsch, die heute auf verschiedene Gebäude aufgeteilten Verwaltungsstellen zu zentralisieren / zusammenzufassen und behindertengerecht auszubauen.

Für das Projekt hat die politische Gemeinde in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchgemeinde Au, der Primarschulgemeinde Au-Heerbrugg und der Ortsgemeinde Au einen offenen Wettbewerb ausgeschrieben. Am anonym durchgeführten Wettbewerb haben 33 Planerteams, bestehend aus einem Architektur- und Landschaftsarchitekturbüro, teilgenommen.

Das Siegerprojekt des Wettbewerbs „Auenland“ vom Architekturbüro Ana Sofia Gonçalves und Stephan Hausheer Architekten ETH SIA GmbH und Eberhard Tröger baut zur Gestaltung und Belebung des Dorfzentrums von Au auf den heutigen Qualitäten auf und ist in Etappen realisierbar. Es berücksichtigt sowohl die Dorfstruktur als auch die Geschichte von Au und vermittelt Identität.

Geprägt wird das neue Dorfzentrum vom feinen Netz aus öffentlichen Wegen und Plätzen, die von Bäumen umgeben sind. Sie geben dem neuen Ortskern eine kleinmassstäbliche Ordnung, bei der die Kirche im Zentrum steht. Dabei übernehmen die Bäume und bestehenden Bauten die raumbildende Aufgabe. Das Auer Dorfzentrum soll ein Ort werden, der durch verschiedene Aktivitäten belebt werden kann. So sind beispielsweise ein geschützter Dorfplatz zwischen Kirche und Hauptstrasse sowie ein kleiner Dorfpark auf der anderen Seite der Kirche angedacht. In diesem soll ein neues Pavillon entstehen, welches für Konzerte und Vereine zur Verfügung steht. Abseits des Strassenlärms und umgeben von einer Parklandschaft sollen sich hier die Besucher wohl fühlen und die Gemeinschaft pflegen können.

Durch den geplanten Erhalt vieler bestehender Bauten und den gezielten Standortwechsel ist es problemlos möglich die Bauetappen ohne Provisorien durchzuführen. So können beispielsweise die bestehenden Büros der Gemeindeverwaltung genutzt werden, bis der Neubau der Verwaltung erstellt wurde. Im Gesamtareal können verschiedene Baufelder ausgegrenzt werden, die sinnvollerweise in einem Zug erstellt werden. Mit Ausnahme der Gemeindeverwaltung sind diese zeitlich voneinander unabhängig und lassen eine Erstellung anhand der Bedürfnislage zu. Aus Sicht des Preisgerichts lassen sich so rasch erste Schritte realisieren. Zudem bringt das Konzept „Auenland“ viel Potential mit sich. Das Siegerkonzept sieht vor die Neubauten in Massstab und Gestaltung auf die bestehenden Bauten abzustimmen und diese zu einem stimmigen Ensemble zusammen zu führen.