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Anlass des Planerwahlverfahrens
Das von aussen stattliche Schulhaus Dorf, das von seiner Typologie und Stellung her erhaltenswert ist, ist im Innern stark vom Gebrauch gezeichnet. In den letzten Jahrzehnten wurde nur spärlicher Unterhalt betrieben. Nun sollen in naher Zukunft zusätzliche Klassen in diesem Schulhaus beheimatet werden. Um diese zusätzliche Beanspruchung des Gebäudes und der Räumlichkeiten zu ermöglichen, sollen neben einer Sanierung auch Überlegungen zu einer Reorganisation angestellt werden.
Die Gemeinde Heiden hat durch das Architekturbüro Gähler Flühler Architekten, St. Gallen, ein umfassendes Sanierungskonzept (dat. 29. November 2017) ausarbeiten lassen. Dieses rechnet mit einem Kostenaufwand von rund 5 Mio. Franken. Bei dieser voraussichtlichen Bausumme untersteht der Architekturauftrag den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens und ist infolgedessen öffentlich auszuschreiben.
Das Planerwahlverfahren erfolgte im selektiven, nicht anonymen Verfahren. Mit der Ausschreibung wurden basierend auf dem vorliegenden Sanierungskonzept die notwendigen Architekturleistungen (Vorprojekt, Bauprojekt und Ausführung) ausgeschrieben. Der Arbeitsumfang beläuft sich auf 97 % der Leistungen gemäss SIA 102 (Ausgabe 2014).
Absichten und Ziele des Planerwahlverfahrens
Im Rahmen der Präqualifikation wurden fünf Architekturbüros ausgewählt, die über eine hohe Erfahrung in der Projektierung und Realisation vergleichbarer Projekte von hoher architektonischer Qualität verfügten und ein denkmalpflegerisches Verständnis ausweisen konnten. In der zweiten Phase mussten die ausgewählten Architekten Teams bilden, bestehend aus Architekt, Bauingenieur, Bauphysiker (inkl. Akustik) und Brandschutzplaner. Jedes Team hatte ein Gesamthonorarangebot abzugeben sowie ihren Zugang zur gestellten Aufgabe, den Terminen und den Bauablauf / Organisation in einer Präsentation darzulegen.
Ergebnis
Sämtlichen Teilnehmern gebührt für die Einreichung ihrer interessanten Beiträge zur Bauaufgabe ein grosser Dank. Sie haben unter anderem mit der Vielfalt an Lösungsvorschlägen dazu beigetragen, eine intensive Diskussion und Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung zu ermöglichen.
Aufgrund der vorgenommenen Bewertung der Angebote entscheidet sich das Beurteilungsgremium einstimmig, das Team Forrer Stieger Architekten AG, St. Gallen für die ausgeschriebenen Architekturleistungen zu empfehlen und den Zuschlag zu erteilen. Insbesondere die sorgfältige Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe, das Aufzeigen eines klar strukturierten und nachvollziehbaren Bauablaufs sowie die Wirtschaftlichkeit der Eingabe vermochten das Beurteilungsgremium am besten zu überzeugen.
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