20.05.2016

Appenzell Innerrhoden

Workshopverfahren Offenstall

Herr und Frau Inauen-Dörig, möchten im Bezirk Appenzell, einen Offenstall realisieren. Ein erster Projektvorschlag wurde im Rahmen einer Bauvoranfrage von der Fachkommission Heimatschutz und der Bauverwaltung Inneres Land hinsichtlich einer guten Einpassung ins Landschaftsbild als kritisch beurteilt. Auch das Meliorationsamt wollte vor dem Entscheid über das Leisten von öffentlichen Beiträgen die gestalterischen Möglichkeiten ausloten.

Das Bau- und Umweltdepartement und das Land- und Forstwirtschaftsdepartement haben im Jahr 2012 nach Durchführung des Modellvorhabens „Raumverträglichkeit landwirtschaftlicher Ökonomiebauten“ das Handbuch „Einpassung und Gestaltung landwirtschaftlicher Ökonomiebauten in Appenzell Innerrhoden“ herausgegeben. Dieses Handbuch ist für den Bau von geschlossenen Freilaufställen konzipiert.

Offenställe stellen einen ganz anderen, eben offenen, Bautypus dar und bedürfen deshalb auch einer eigenständigen Gestaltung. Um die ungeklärten Fragen beantworten zu können, sollten verschiedene Lösungsmöglichkeiten geprüft werden. Für die Baubewilligungsbehörde und das Meliorationsamt wurde eine Entscheidungsgrundlage gesucht betreffend die Frage, wie ein Offenstall gut in das innerrhodische Streusiedlungsgebiet eingebettet werden kann. Nach Möglichkeit sind allgemeine Empfehlungen betreffend Bautypus von Offenställen abzuleiten.

Für die Findung von bestmöglichen Lösungsansätzen, wurden zum gewählten Workshopverfahren zwei qualifizierte Architekturbüros (Koller Koster AG, Appenzell und atelier sanktgallen gmbh, St.Gallen) eingeladen.

Das eigentliche Workshopverfahren wurde grundsätzlich in zwei Phasen aufgeteilt, in eine Konzeptphase und in eine Detaillierungsphase. Jede Phase wurde mit einem halbtägigen, gemeinsamen Workshop abgeschlossen, an dem beide Teams ihre Arbeiten vorstellten und ein gegenseitiger Informations- und Gedankenaustausch stattfand. Den Abschluss des Workshopverfahrens bildete eine Schlussbesprechung, an welcher die Empfehlungen für das „Projekt Inauen“ und die Ergänzung des Handbuchs formuliert wurden.

ERR Raumplaner AG durfte das Workshopverfahren organisieren und moderieren und erarbeitete alle dafür notwendigen Dokumente.