Den Studienauftrag für Planer- und Architekten über die Gestaltung der neuen Gesamtsportanlage gewinnt die Arbeitsgemeinschaft Cukrowicz, Nachbaur Architekten, Bregenz, Schällibaum Ingenieure Architekten, Wattwil und Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich. Der Entscheid des Beurteilungsgremiums wurde vom Gemeinderat bestätigt. Wie bereits an der kommunalen Abstimmung informiert wurde, kann das Projekt weiterbearbeitet werden, sobald das Ergebnis der kommunalen Abstimmung zum Campus Wattwil vorliegt.
Eine anspruchsvolle Aufgabe
Die neue Gesamtsportanlage von Wattwil umfasst Aussensportanlagen, eine Dreifachturnhalle sowie deren verkehrsmässige Erschliessung, einschliesslich der Parkierung. Um diese sehr anspruchsvolle Aufgabe zu lösen, sind in einer Präqualifikation aus 46 Bewerbungen sieben Teams ausgewählt worden. Gefordert waren planerische, architektonische sowie landschaftsplanerische Kompetenzen.
Eine vielfältige Auswahl
Die Studienbeiträge wurden von einem Beurteilungsgremium bestehend aus drei stimmberechtigten Vertretern der Gemeinde und vier stimmberechtigten unabhängigen Fachexperten eingehend geprüft. Die Jury wurde verstärkt durch einen nicht stimmberechtigen Beirat von neun Interessenvertretern, bestehend aus Vertretern von Schule, Vereinen, Experten und Vertretern der Anstösser. Die Leitung des Studienauftrags sowie die Moderation der Jury oblag Beat Rey von der ERR Raumplaner AG, Herisau.
In einem mehrstufigen Prozess wurden die sieben Projektbeiträge analysiert und eingehend beurteilt. Es handelt sich um die Projektbeiträge der nachstehenden Büros bzw. Arbeitsgemeinschaften:
Zu bewerten waren insbesondere die Konzeptidee im Hinblick auf die Anordnung von Anlageteilen, Freiraum und Erschliessung, die ortsbauliche Einpassung und die Synergien mit den bestehenden Anlagen. Ein besonderes Augenmerk galt den betrieblichen Abläufen und der Funktionalität. Kernpunkt war hier die innere Organisation der Dreifachturnhalle und deren flexible Nutzung sowie die Anordnung und Sicherheit der Anlagen. Bezüglich der Gestaltung wurden der architektonische Ausdruck, die Eingliederung im Bestand sowie die Aussenraumqualität bewertet. Schliesslich wurden auch ökologische Aspekte miteinbezogen, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Erstellungs- und Betriebskosten beurteilt und die Realisierbarkeit überprüft.
Die siegreiche Wettbewerbsarbeit überzeugte schliesslich durch das klare Anlagekonzept für die Aussenanlagen wie auch für die Sporthalle. Auch das Siegerprojekt hat noch Verbesserungspotenziale. Sie liegen jedoch im Detail und lassen sich beheben, ohne dass damit die überzeugende Projektidee geschwächt wird. Auch die Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb ist durch die Gebäudekubatur, die unter dem Mittel der eingereichten Projekte liegt, ist nachgewiesen.
Ausstellung im Gemeindehaus
Vom 30. November bis Anfang 2018 sind alle eingereichten Arbeiten mit Beschrieb, Plänen und Modellen im Gemeindehaus ausgestellt und können während der Bürozeiten frei besichtigt werden.